Luca - Im Sturm ans andere Ufer by Nolan Sam

Luca - Im Sturm ans andere Ufer by Nolan Sam

Autor:Nolan, Sam [Nolan, Sam]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Himmelstuermer Verlag
veröffentlicht: 2014-12-16T05:00:00+00:00


Kapitel 8

„Nick? Nicklas? Hörst du mich?“ Ich registrierte die Stimme zwar, die mich rief, konnte sie aber irgendwie nicht zuordnen. Und reagieren konnte ich auch nicht, ich fühlte mich sogar zu schwach, um die Augen zu öffnen.

„Schnell, Timo, ruf einen Arzt. Er ist wach.“ Die Stimme klang hektisch. Was war denn nur los? Wo war ich nur? Was war passiert? Ich versuchte, wieder die Augen zu öffnen, wollte wissen, wo ich mich gerade befand. Und so nach und nach klappte es dann auch und obwohl alles in meiner Umgebung ziemlich verschwommen war, konnte ich erkennen, dass meine Mum neben mir saß. Sie hielt meine Hand und ich hörte, dass sie weinte. Ich blinzelte ein paar Mal, bis ich sie dann richtig erkennen konnte. Sie hatte ganz rote Augen, sah total verweint aus, doch sie lächelte mich an, als ich sie ansah.

„Nicklas, Schatz, ich bin so unendlich froh, dass du wieder wach bist.“ Sie schluchzte, während sie sprach.

„Mum bitte, nicht weinen ...“ Meine Stimme war so schwach, dass ich mich selbst kaum verstehen konnte.

„Aber ich hatte doch solche Angst, du würdest nie wieder aufwachen ...“ Ich drückte ihre Hand, sie tat mir so sehr leid.

„Mum ... Was ist denn nur passiert? Wo bin ich denn?“

Sie antwortete mir nicht, blickte nur besorgt zur Seite, wo Timo und Caro standen, die ich jetzt erst wirklich registrierte.

„Weißt du, Schatz, das ist eine ganz schön lange Geschichte. Kannst du dich denn an gar nichts erinnern?“

Ich überlegte kurz, sah erst meine Mum an und dann wieder Timo und Caro. Und doch, ich konnte mich erinnern, ich konnte mich viel zu gut erinnern. Ich hatte wieder alle diese Bilder im Kopf und konnte in diesem Moment nur noch an eines denken – wo war Luca? Und wie ging es ihm ... Ich setzte mich auf, viel zu schnell, sackte sofort wieder vor Schmerzen zurück in mein Bett.

„Au ... Verdammt ... Luca ... Timo, wo ist dein Bruder? Wie geht es ihm? Lebt er noch? Timo, bitte sag mir, wo er ist ...“ Ich flehte ihn an, doch ich sollte keine Antwort bekommen. Meine Mum und Timo sahen sich an und sie schüttelte den Kopf. Was sollte das denn jetzt? Sie wollten mir doch irgendetwas verheimlichen. Er war doch nicht etwa...?

„Timo, jetzt rede endlich. Wo zum Teufel ist Luca? Ihr müsst mir doch sagen, was mit ihm ist ...“ Ich fing an zu weinen, war total verzweifelt, weil anscheinend keiner von ihnen mit mir darüber reden wollte. Ich hatte solche Angst um Luca, warum wollte mir diese denn keiner nehmen? Wieder versuchte ich mich aufzusetzen, aber meine Mum drückte mich wieder zurück in mein Bett.

„Caro, hol eine Schwester, ja?! Er muss sich erst einmal wieder beruhigen.“

„Ich will mich aber nicht beruhigen. Ich möchte die Wahrheit wissen. Bitte, Mum.“ Ich flehte sie wieder an, irgendwann musste sie doch nachgeben.

„Nick, es geht ihm gut.“ Timo setzte sich zu mir aufs Bett. „Es geht ihm gut und er lebt. Alles andere erzählen wir dir, wenn du wieder fit genug bist. Einverstanden?“

„Ist das die Wahrheit?“

Er nahm meine Hand, sah mich ernst an.



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